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allow_google_signals: Werbefunktionen in GA4 abhängig vom Consent laden

Webtracking

In den Google Analytics 4-Einstellungen unter “Dateneinstellungen” -> “Datenerhebung” lassen sich Google Signals und personalisierte Anzeigen sowie Werbefunktionen aktivieren und deaktivieren (siehe hier bei Google). Nun ist es so, dass Google Analytics bei den meisten im Consent Layer als “Statistik” eingestuft ist. Feuert Google Analytics dann bei Zustimmung, würden entsprechend auch automatisch Requests an Doubleclick und Co gehen.

GA4 sendet dabei den Hit nach:

  • https://analytics.google.com/g/collect

Bei der Aktivierung von Google Signals gehen dann zusätzlich Hits an:

  • ttps://stats.g.doubleclick.net/g/collect
  • https://www.google.de/ads/ga-audiences

Da die Google Signals-Daten weniger zu statistischen Zwecken der eigenen Website genutzt werden, sondern vielmehr für Marketing-Aktionen, bedarf hier einen eigenen Consents, der nicht an Google Analytics unter “Statistiken” gebunden werden sollte. Ich bin aber kein Rechtsexperte, um dies im Detail zu bewerten. Aus meiner Sicht sind das jedoch Daten, die für Marketing-Zwecke erhoben werden, weshalb hier auch ein “Marketing”-Consent zunächst gegeben werden muss. Deshalb müssen wir irgendwie in der Lage sein, Google Signals dynamisch zu aktivieren oder zu deaktivieren.

Einstellungsvariablen für Google Signals im GA4-Tag

Im GA4-Tag innerhalb des Google Tag Managers gibt es 2 Einstellungsvariablen, die mitgegeben werden können, um das Verhalten von Google Signals dynamisch zu steuern:

  • Mit allow_ad_personalization_signals lassen sich personalisierte Anzeigen aktivieren bzw. deaktivieren
  • Mit allow_google_signals lassen sich alle Werbefunktionen aktivieren bzw. deaktivieren

Wie man die entsprechenden Werte dynamisch dem GA4-Tag mitgibt, zeige ich nachfolgend im Schnelldurchlauf.

allow_google_signals auf Basis des Consents konfigurieren

Ich gehe davon aus, dass du eine CMP nutzt und dass die CMP den Consent-Status in einem Cookie abspeichert. Entsprechend starten wir im Google Tag Manager mit dem Anlegen einer First-Party-Cookie-Variable, die den Cookie ausließt (passe den Namen an deinen Cookie an). Bei meinem Beispiel handelt es sich um den Cookie von Cookiebot:

Als nächstes erstelle ich eine Regex-Tabelle. Diese hat als Eingabewert die soeben erstellte Cookie-Variable. Hier überprüfe ich ob Marketing-Consent gegeben wurde (also marketing:true). Falls ja, dann gibt die Tabelle ein “true” zurück. Andernfalls wird ein “false” zurückgegeben – sprich es liegt kein Marketing-Consent vor. Falls das Cookie nicht existiert – worauf GTM ein “undefined” zurückgeben würde – dann gebe ich ebenfalls ein “false” zur Sicherheit zurück. Die Einstellungen sehen wie folgt aus:

Als nächstes kannst du nun dein GA4-Konfigurations-Tag öffnen und unter “Festzulegende Felder” den Feldnamen “allow_google_signals” setzen und als Wert definierst du die soeben erstellte Regex-Tabelle:

Somit wäre das Setup fertig, was du nur noch testen müsstest, ob beim Zustimmen oder Ablehnen von Marketing-Cookies auch die entsprechenden Requests (wie anfangs genannt) existieren oder fehlen. Alternativ kannst du auch die zurück gelieferten Werte der Regex-Tabelle mit etwas mehr Logik innerhalb einer benutzerdefinierten JS-Variable ausstatten, um z.B. auch den GA-Consent mitzuüberprüfen, wie z.B.:

function() {
 var marketingConsent = {{REGEX - CookieConsent - Marketing}};
 var statisticsConsent = {{REGEX - CookieConsent - Statistics}};
 if (marketingConsent === "false" && statisticsConsent === "true") {
  return false
 } else {
  return true
 }
}