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Google Tag Manager: Consent-Einstellungen

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Als Google den Consent Mode einführte, musste man mit dem Google Tag Manager ebenfalls über die gtag()-API gehen. Nun gibt es eine Integration mit dem Google Tag Manager. Google stellt diverse Funktionen bereit, mit denen man nicht nur die Zustimmung für Google-Tags steuern kann, sondern für alle Tags im Container.

Im Blogbeitrag “Respect user consent choices with Google Tag Manager” heißt es:

“Starting today, users of Tag Manager and Tag Manager 360 will be able to directly integrate with Consent Mode and easily incorporate user consent into the behavior of all tags on their website.”

In allen Google Tag Manager-Containern findet man ab nun die “Einstellungen zur Nutzereinwilligung”:

In diesem Beitrag geht es um:

Neue Funktionen im Überblick

  • Neue Zustimmungsstati: Neben den Stati ad_storage und analytics_storage, die mit dem Google Consent Mode eingeführt worden sind, kommen neue Typen hinzu.
  • Einstellungen zur Nutzereinwilligung wurden jedem Tag hinzugefügt.
  • Eine Einwilligungsübersicht wurde eingeführt.
  • Es gibt zwei neue Trigger: “Initialisierung” und “Initialisierung der Einwilligung”.
  • Neue APIs für eigene Vorlagen

Neue Zustimmungsstati

Mit der Einführung des Google Consent Modes wurden die Zustimmungsstati ad_storage (betrifft Marketing- und Werbe-Cookies) und analytics_storage (betrifft Statistik-Cookies) eingeführt, mit denen man Google-Tags steuern kann. Jetzt kommen 3 neue Typen hinzu, mit denen man Nicht-Google-Tags steuern kann:

  • functionality_storage: Steuert den Zugriff auf notwendige Cookies.
  • personalization_storage: Steuert den Zugriff auf Cookies, die Personalisierung bereitstellen.
  • security_storage: Hierüber können Funktionen bereitgestellt werden, die die Sicherheit der Website betreffen.

Einstellungen zur Nutzereinwilligung

In jedem Tag gibt es nun unter “Erweiterte Einstellungen” den Bereich “Einstellungen zur Nutzereinwilligung”:

Diese Einstellungen werden kategorisiert in:

  • Integrierte Einwilligungsprüfungen
  • Checks auf zusätzliche Einwilligung

Integrierte Einwilligungsprüfungen
Unter den integrierten Einwilligungsprüfungen werden nur Tags aufgeführt, deren Vorlagen, auf denen sie basieren, mit dem Consent-Status arbeiten. Hier werden nur Zustimmungsprüfungen aufgeführt, wenn das Tag über die Consent-APIs (mehr dazu unten) auf den Zustimmgungsstatus zugreift. Wenn das Tag nicht mit Zustimmungen arbeitet (z.B. benutzerdefiniertes HTML), dann taucht hier nichts auf.

Bei Google-Tags wird hier z.B. immer analytics_storage und ad_storage auftauchen, da diese Tags mit diesen 2 Zustimmungsstati zu tun hat.

Checks auf zusätzliche Einwilligung
Das ist sicherlich die mächtigste Funktion und Neuerung. Damit muss man nun nicht mehr Bedingungen im Trigger des Tags hinsichtlich einer Zustimmung setzen, sondern kann das hier direkt steuern.

  • Standardmäßig ist hier “Nicht festgelegt” definiert.
  • Mit “Keine zusätzliche Einwilligung erforderlich” kann man festlegen, dass das Tag keine Einwilligung benötigt, um ausgeführt zu werden.
  • Mit “Zusätzliche Einwilligung zur Auslösung des Tags erforderlich” kann man festlegen, dass das Tag nur ausgelöst wird, wenn alle definierten Einwilligungen erteilt wurden.

Mit Klick auf “Erforderliche Einwilligung hinzufügen” können bis zu 5 Einwilligungsarten für das Tag erteilt werden, die zutreffen müssen, bevor das Tag feuert:

Einwilligungsübersicht

Die Einwilligungsübersicht bekommt man nur, wenn man diese zunächst unter den Container-Einstellungen aktiviert:

Nun kann man bei den Tags mit Klick auf folgendes Symbol zu der Einwilligungsübersicht gelangen:

Danach unterteilt der Google Tag Manager in 2 Bereiche:

  • Einwilligung nicht konfiguriert: Hier sind Tags aufgeführt, bei denen keine “Checks auf zusätzliche Einwilligung” vorgenommen worden sind.
  • Einwilligung konfiguriert: Bei diesen Tags wurden die “Checks auf zusätzliche Einwilligung” konfiguriert.

Auf diese Weise lässt sich schnell erkennen, ob alle notwendigen Tags entsprechende Einwilliungseinstellungen haben oder nicht. Hier sollte man definitiv laufend einen Blick drauf werfen.

Neue Trigger

Zudem kommen 2 neue Trigger hinzu:

Zunächst gibt es den Trigger “Initialisierung der Einwilligung” (Englisch: Consent Initialization). Dieser feuert vor allen anderen Triggern im Container. Das Event im dataLayer lautet dafür “gtm.init_consent”. Mit diesem Trigger kann z.B. der Standard-Einwilligungsstatus festgelegt werden.

Dann gibt es den Trigger “Initialisierung” (Englisch: Initialization). Dieser feuert nach dem “Initialisierung der Einwilligung”-Trigger, aber noch vor allen anderen.

Consent-APIs

Wer mit GTM-Vorlagen arbeitet, hat nun die Möglichkeit mit diversen APIs die Vorlagen fit für Zustimmungsstatus zu machen. Folgende APIs stehen nun zur Verfügung:

  • setDefaultConsentState: Mit dieser API kann der Standard-Consent-Status gesetzt werden, noch bevor irgendein Tag feuert. Am besten wäre hier der Trigger “Initialisierung der Einwilligung” geeignet.
  • updateConsentState: Sobald der Nutzer dem CMP seine Zustimmung gibt oder ablehnt, kann mit dieser API dieser Zustimmungsstatus weitergegeben werden.
  • isConsentGranted: Mit dieser API kann das Tag so gesteuert werden, dass es nur Cookies setzt/ausließt sofern der Cosent gegeben worden ist.
  • addConsentListener: Dies ist ein Listener mit dem man Änderungen am Consent überwachen kann.

Die APIs sind am hilfreichsten, wenn man mit Consent Management Plattformen arbeitet. Dazu müssen jedoch die CMPs die vom Google Tag Manager definierten Zustimmungsstati unterstützen.