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Google Tag Manager Einführung

Webtracking

Was ist der Google Tag Manager?

Der Google Tag Manager ist ein Tag-Management-System. Wie der Name schon sagt, verwaltet man damit Tags. Tags sind wiederum Tracking-Codes, die man braucht, damit Web-Analyse-Tools Daten über das Nutzerverhalten sammeln können. Nun ist es so, dass eine Webseite meist verschiedene Web-Analyse-Tools einsetzt:

  • Für das Pageview-Tracking wird Google Analytics eingesetzt
  • Für Google Ads wird das Remarketing-Tracking benötigt
  • Bei internationalen Seiten kommen dann Yandex-Metrics oder auch Baidu Analytics zum Einsatz
  • und so weiter

Wie man sehen kann, kommen hier schnell viele Tracking-Codes und -Dienste zusammen. Um hier nicht jedes Mal auf einen Entwickler angewiesen zu sein (der die Codes ständig einbauen und ggf. erweitern muss) und um nicht den Überblick zu verlieren, kommen Tag-Management-Systeme wie der Google Tag Manager zum Einsatz. Der GTM (Abkürzung für Google Tag Manager) wurde von Google 2012 vorgestellt und ist kostenlos. Außer man braucht weitere Features wie Freigabe-Workflows, dann muss man auf den kostenpflichtigen Google Tag Manager 360 zurückgreifen.

Vorteile des Google Tag Managers

  • Zeitersparnis: Für den Google Tag Manager braucht es initial die Einbindung eines Tracking-Codes. Danach ist man kaum auf einen Entwickler angewiesen (außer man will Daten in den dataLayer pushen, etc.), wenn man weitere Tracking-Systeme wie Google Analytics, Matomo, etc. implementieren muss. Dies geschieht nämlich direkt über die Benutzeroberfläche des GTM. Somit spart man sich einiges an Zeit.
  • Schnelligkeit: Wenn neue Tags schnell live gehen sollen, dann ist das mit dem GTM schnell und einfach erledigt.
  • Einfaches Testing: Der GTM kommt standardmäßig mit einem Debug-Modus, wo man vor dem Live-Gang der Tags sehr genau testen kann, was funktioniert und was nicht. Dies erhöht deutlich die Qualität und reduziert Fehler und Probleme bei den Live-Daten.
  • Überblick: Alle Tracking-Codes sind an einem zentralen Ort angelegt und konfiguriert.
  • Vorlagen: Für viele Web-Analyse-Dienste bietet der GTM Vorlagen, wo für die Implementierung von Tracking-Codes keine Programmierkenntnisse notwendig sind.
  • Versionen: Wenn einmal doch was schief geht, kann man auf letzte Versionen schnell und einfach zugreifen. Dadurch kann man einen alten Stand mit wenigen Klicks wieder herstellen.
  • Kostenlos: Der Google Tag Manager ist kostenlos.

Aufbau und Struktur

Wie in Google Analytics hat man beim Google Tag Manager auf der obersten Ebene das Konto. Unterhalb des Kontos befinden sich die Container. Der Container ist vergleichbar mit der Google Analytics Property und hat eine eindeutige ID, mit der die Einstellungen verknüpft sind. Innerhalb eines Containers unterteilt sich der Google Tag Manager folgenermaßen auf:

  • Tags: Bei Tags handelt es sich um Tracking-Codes. Für die Einrichtung von Google Analytics wird bspw. ein Tag konfiguriert, wo man die Property-ID inkl. weiterer Einstellungen definiert. Mit Tags wird grundsätzlich bestimmt was getrackt werden soll.
  • Trigger: Trigger bestimmen, wann die Tags ausgelöst werden sollen. Hier lässt sich definieren, ob ein Tag für alle Seiten oder nur für bestimmte Seitenbereiche gelten soll.
  • Variablen: Bei Variablen handelt es sich um eine Art Speicher, wo man bestimmte Werte ablegen kann. Variablen können in Tags, Triggern und Variablen selbst genutzt werden.

Der Tracking-Code

Beim ersten Einloggen in den Google Tag Manager wird man zunächst aufgefordert ein Konto und einen Container zu erstellen:

Google Tag Manager Konto

Die Kontoeinrichtung geht relativ schnell. Neben einem Namen – den man später auch ändern kann – wählt man das Land aus und kann noch festlegen, ob man Nutzungsdaten anonym an Google weitergeben möchte.

Die Erstellung eines Containers geht ebenfalls recht schnell. Neben dem Containernamen muss man den Einsatzort wählen. Hier stehen Web, iOS, Android und AMP zur Verfügung. In den meisten Fällen wird es Web sein, wenn man den Google Tag Manager auf einer Webseite installieren möchte.

Nachdem man alle Eingaben gemacht hat, erscheinen im Anschluss die Nutzungsbedinungen, denen man zustimmen muss, um den Google Tag Manager nutzen zu können. Direkt danach erscheint der Tracking-Code, der wie beschrieben, in den Quellcode der Webseite eingebunden werden muss:

GTM - Code einbinden

Der Tracking-Code besteht aus 2 Stücken:

  • Tracking-Code für den Head-Bereich: Dieser ist notwendig, damit der Google Tag Manager funktioniert. Mit diesem Code werden alle Tags und Einstellungen ausgeführt.
  • Tracking-Code für den Body-Bereich: Dieser Code ist ein noscript-Code und ist optional. Dieser greift immer dann, wenn der Nutzer ohne JavaScript auf der Webseite surft.

Tipp: Direkt nach der Erstellung eines Containers sollte man diesen “leer” veröffentlichen. Solange der Container nicht veröffentlicht ist, liefert dieser einen Fehler in der Console aus. Der Fehler ist nicht kritisch, das Skript liefert jedoch laufend ein 404 aus. Zudem hat man so einen leeren Container auf den man zurück veröffentlichen kann, falls mal was komplett schief läuft.

Datenschutz

Was den Datenschutz beim Google Tag Manager angeht, sollte man wissen, dass der GTM keine Daten sammelt und speichert. Es werden “nur” Tracking-Codes verwaltet. Wichtig ist jedoch, dass man innerhalb des Tag Managers dafür sorgen muss, dass die implementierten Tags datenschutzkonform eingesetzt werden. Die Nutzungsbedingungen des GTM findest man hier: https://www.google.de/tagmanager/use-policy.html.